Das sind meine Gedanken zum Spiel. **Kraftfrage entscheidet umkämpftes Match** Nach der couragierten Leistung unserer Jungs in Nordhorn haben sie auch gegen einen ganz heißen Aufstiegsanwärter ihre absolute Zweitligatauglichkeit nachgewiesen. Bis zur sechsten Minute schienen zunächst nur die in Rot spielenden Gäste auf der Platte zu sein. Doch dann kam der EHV mit voller Wucht und beeindruckte damit die Westfalen gehörig. Plötzlich war aus dem 1:4 ein 8:5 geworden. Dies war zugleich die stärkste Phase der Hausherren, die auch weiterhin auf jedes Tor des ASV eine Antwort hatten. Der Gästekeeper Hertlein, den wir noch als Felix Storbeck kennen, war im ersten Abschnitt überhaupt kein Faktor. Da hatte Aue mit 70% eine überragende Wurfquote.Und das blieb zunächst auch nach dem Wechsel so. Bis zur letzten EHV-Führung in Minute 45 durfte der Fan auch weiterhin an eine Überraschung glauben. Doch dann schlichen sich speziell im Angriff mehr und mehr Fehler ein. Und diese Unkonzentriertheiten sind eben mit den nachlassenden Kräften zu erklären. Der BL-Absteiger wusste das konsequent zu nutzen, konnte aber dennoch den Sack nicht vorzeitig zubinden. Allerdings reichte das Aufbäumen der Auer nicht,um die Niederlage abzuwenden. Was sie aber eindrucksvoll nachwiesen, ist die Tatsache, dass sie nicht als willkommener Punktelieferant gekommen sind, auch wenn das tabellarisch noch so aussieht. Doch das ist angesichts des brutal harten Auftaktprogramms nicht verwunderlich. Unsere Recken haben mit heißen Herzen gekämpft, weshalb uns auch nicht Bange sein sollte. Aue wird seine Punkte holen. Erfreut konnten unsere Spieler sein, wie die anwesenden Zuschauer mitgegangen sind. Das war stark. Enttäuscht bin ich persönlich darüber, dass nur 734 Leute den Weg in die Halle gefunden haben, obwohl kein Vereinsfußball auf höherer Ebene gespielt wurde. Da hatte ich mit deutlich über 1000 geliebäugelt. Auf den Sportplatz oder ins Stadion geht man, egal wie das Wetter ist, warum dann nicht auch zum Handball ? Wir alle haben gemeinsam mit der Mannschaft darum gekämpft, den Betriebsunfall namens „Abstieg“ schnellstmöglich zu korrigieren. Jetzt sind wir wieder in der 2.HBL und sollten das auch dankbar annehmen. Noch eine Einschätzung zu den Schiedsrichtern. Eine Dreiviertelstunde war es okay. Was die Fans speziell von den letzten 15 Minuten hielten, haben sie ihnen nach Abpfiff akustisch mit auf den Weg gegeben. 1:9 Strafwürfe, dazu ein völlig überzogener Platzverweis und die unterschiedliche Auslegung des Zeitspiels waren für den fachkundigen Zuschauer dann einfach zu viel. In der anschließenden PK durfte sich unser Torwächter für eine Topleistung (12 Paraden) zu Recht über sein Wernesgrüner Genießerset freuen, während bei den Gästen aus Hamm das Geburtstagskind mit überschaubarer Performance und nur kurzer Einsatzzeit beschenkt wurde. Als Nächstes fährt der EHV-Tross nach Ludwigshafen. Mal sehen, welcher Leun-Zwilling im Bruderduell die Oberhand behält, oder ob die Eule die Maus erjagen kann. Fakt ist, die Friesenheimer kochen genau wie Hamm und Nordhorn auch nur mit Wasser.

Glück Auf, Euer Helmut